Besiedlung Südamerikas: Frühe Andenpfade
Kurt Rademaker, University of Maine/USA, am 6. Februar 2014 an der Universität Tübingen mit dem „Förderpreis für Ältere Urgeschichte“ geehrt, erweitert das bisherige Verständnis für die Besiedlung Südamerikas.
Bisher ging die Forschung davon aus, dass die aus Mittelamerika allmählich nach Süden vordringenden ersten Pioniere Südamerikas primär dem Küstenstreifen zwischen Pazifik und den Flusstälern der Anden folgten. Zeugnisse dafür sind die Überreste der Valdiviakultur an der Küste Ecuadors (spätes 4. Jahrtausend vor Christus) und die Stadt Caral in Peru, 18 Kilometer vom Pazifik entfernt direkt am Rand des fruchtbaren Andental des „Rio Supe“ gelegen. Caral, nachgewiesen ab 2600 vor Christus, gilt als älteste Stadt Amerikas überhaupt.
Aber die Siedler wanderten nicht nur der Küste entlang: Rademaker hat mit 350 Grabungsstellen in Peru alte Kolonisierungsrouten aufgespürt und bewiesen, dass Menschen sehr früh schon die Anden durchzogen, selbst in größten Höhen. Beispielsweise fand er 12.500 Jahre alte archäologische Ablagerungen nahe einer Obsidianlagerstätte in 4.800 Metern Höhe, also so hoch wie der höchste Alpengipfel!
Unter den extrem schwierigen Lebensbedingungen wie Kälte und Sauerstoffarmut, bar jeder Ausrüstung der Neuzeit, wahrlich höchste Pionierleistungen.
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- “Jetzt fehlt nur noch eine Studie, die nahelegt, dass Fernsehen junge Menschen überreizt. Dann wäre mein gängiges Vorurteil endlich bestätigt: Glotzen macht dumm. :-)”
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