Schmarotzende Verwandtschaft
Forscher der Universität Göttingen haben eine Bakteriengattung entdeckt, die Abwehrstoffe gegen schmarotzende Individuen der eigenen Art produziert. Nachgewiesen wurde dieses nicht sehr soziale Verhalten bei Zellen der Gattung „Pseudomonas“. Einige Bakterien dieser Gattung können dem Menschen nützlich, andere jedoch krankheitserregend sein.

Bakterien der Art Pseudomonas aeruginosa
Foto: PD-USGov-HHS-CDC Janice Haney Carr
Sie teilen jedoch nach Ansicht der Göttinger Wissenschaftler die Gemeinsamkeit, genetisch ähnliche Individuen mit einem Giftstoff zu bekämpfen. Dadurch üben sie Kontrolle über die Klone ihrer eigenen Population aus – denn artverwandte Schmarotzer werden im Volk nicht zugelassen. Anderes gilt jedoch für genetisch nicht verwandte Bakterien: Diese werden erstaunlicherweise nicht bekämpft.
Genau das wollen die Forscher nun zur Krankheitsbekämpfung nutzbar machen: Eventuell könnte durch das Einsetzen kaum verwandter Schmarotzer die Kooperation von Bakterien in einer Population gestört werden. Denn bekämpft wird offenbar primär die eigene schmarotzende Verwandtschaft. Nicht sehr familienfreundlich!
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- “Jetzt fehlt nur noch eine Studie, die nahelegt, dass Fernsehen junge Menschen überreizt. Dann wäre mein gängiges Vorurteil endlich bestätigt: Glotzen macht dumm. :-)”
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