Rausch gleich Inspiration?

Jim Morrison, Frontsänger von „The Doors“, bei einer Verhaftung 1970 in Miami.
Foto: Dade Country Public Safety Department (Miami), Florida via Wikimedia Commons
Alkohol und Drogen scheinen fester Bestandteil der Welt von Rockstars zu sein. Rausch gleich Kreativität, so die landläufige Meinung. Auch Musiklegende Jim Morrison, einst Frontsänger von „The Doors“, war für Drogen- und Alkoholexzesse bekannt. Nun zeigt eine Fallstudie: Der übermäßige Konsum von Alkohol und Drogen führte bei Jim Morrison zum Verlust der Kreativität, statt sie zu fördern. Vor allem die Fähigkeit, kreative Ideen auszuarbeiten und umzusetzen, wurde gehemmt.
Der Psychotherapeut und Kreativitätsforscher Rainer Matthias Holm-Hadulla von der Universität Heidelberg untersuchte Liedtexte und Gedichte von Morrison, sowie Berichte von Freunden und Arbeitskollegen. Die in der Fachzeitschrift „Psychopathology“ veröffentlichten Ergebnisse der Studie decken sich mit den Ergebnissen anderer Forschungen, so Holm-Hadulla. „Verschiedene Untersuchungen belegen, dass allenfalls geringe Alkoholmengen das assoziative Denken befördern. Die Fähigkeit, Inspirationen auszuarbeiten, wird aber beeinträchtigt und bei höheren Mengen ganz behindert.“
Für Jim Morrison bedeutete der Drogenkonsum am Ende nicht nur den Verlust der Kreativität, sondern auch einen frühen Tod. Er starb im Alter von 27 Jahren im Jahr 1971 – vermutlich an einer Überdosis.
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- “Jetzt fehlt nur noch eine Studie, die nahelegt, dass Fernsehen junge Menschen überreizt. Dann wäre mein gängiges Vorurteil endlich bestätigt: Glotzen macht dumm. :-)”
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